Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung des "Groenlandes" geht auf das Jahr 1189 zurück, der Anschluss Grollands an das bremische Staatsgebiet erfolgte 1804.

Das einstige Gut Grolland beherbergte nach der französischen Revolution für wenige Wochen den Flüchtling Graf von Artois, der 1824 als Karl X. König von Frankreich wurde. Gerne hätte das Oberhaupt der Emigranten Bremen als Sammelpunkt seiner konterrevolutionären Ansichten gewählt. Doch der Senat wies den Grafen ab, Artois richtete sich daraufhin zunächst auf dem Gutshof des damals noch zu Oldenburg gehörenden Grollands häuslich ein. 1653 verkaufte Graf Günther, der wegen seiner Bemühungen, den Bremern einen Weserzoll abzuverlangen, nicht beliebt war, das Gut an zwei Bremer Bürger. Das lieferte dem Senat im Jahre 1803 die Argumente, Grolland auch staatsrechtlich der Hansestadt einzuverleiben. Am 24.September 1804 wurde Grolland bremisches Staatsgebiet.

 

Das Dorf hatte zunächst einen eigenen Vogt und gehörte zum Obervieland, eine der vier Gohgräfschaften, die das bremische Landgebiet verwaltungsmäßig gliederten. Der Kaufmann Franz Schütte betrieb Anfang des 20. Jahrhunderts den Ausbau der heutigen Langemarckstraße aus der Neustadt nach Kirchhuchting. Durch die Errichtung der Ochtumbrücke wurden seine eigenen Ländereien im Grollander Felde erschlossen und dadurch wertvoll. Erste Ideen zur Bebauung Grollands wurden schon 1913 ausgestellt, diese Pläne mussten zunächst wegen des nachfolgenden 1. Weltkrieges und der anschließenden Krisenjahre aufgegeben werden.

 

In den 30er Jahren wurde diese Idee vom nationalsozialistischen Regime wieder aufgenommen, der Bau der Siedlung Grolland I im Jahre 1935, der Bau der Siedlung Grolland II, heute Grolland-Süd, 1938 begonnen. Vordergründig war, Arbeiterfamilien eine Dauerbleibe zu verschaffen, um so der Industrie, namentlich der Rüstungsindustrie einen bodenstämmigen Facharbeiterstamm zu sichern.